. Azatoth - 2007-02-05 16:40:14
Ab 1.Mose 2,18 wird kein Schöpfungsvorgang beschrieben der grade zu dem Zeitpunkt stattfindet, sondern hier wird lediglich noch mal wiederholt, dass Gott die Tiere schuf, sie zu dem Menschen brachte, der Mensch sie benannte, aber trotz alledem wurde keine Gehilfin für Adam gefunden.
In dem Abschnitt geht es nur darum für Adam diese Gehilfin zu erschaffen. Die Logik lässt keinen anderen Schluss zu, denn wenn Gott feststellt, dass Adam allein ist, und darum die Tiere erschafft, und trotzdem vor lauter Arbeit die wichtige Gehilfin (um die es ja geht) vergisst, passt das natürlich nicht zusammen.
Dass die Schöpfung der Tiere noch mal wiederholt wird dient nur zur Verherrlichung Gottes.
Auch an anderen etlichen anderen Stellen der Bibel wird der Schöpfungsprozess oder Teile davon wiederholt. Das heisst ja nicht, dass Gott jedesmal von neuem schafft.
Es ist reine Lobpreisung des Herren.
Sowas ist für uns heute schwer nach zu vollziehen, aber so steht es nun mal da und es zieht sich durch das ganze Buch.
Der scheinbare Widerspruch liegt in dem Fall auch an der Übersetzung ins deutsche. Liest man den Luthertext, wird es verständliche, dass Gott beschloss eine Gehilfin zu machen, nachdem Adam beim Tiere zählen ganz einsam und allein war.
Hier mal ein Ausschnitt des Textes 1. Mose 2 18 - 20 :
"18. Und GOtt der HERR sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein
sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.
19. Denn als GOtt der HERR gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere
auf dem Felde und allerlei Vögel unter dem Himmel, brachte er sie zu
dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nennete; denn wie der Mensch
allerlei lebendige Tiere nennen würde, so sollten sie heißen.
20. Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh und Vogel unter dem Himmel
und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine
Gehilfin gefunden, die um ihn wäre."
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