Stammbaum der Bibel

Was meint ihr? Was erwartet einen Christen nach seinem Tod? Die eigentliche Auferstehung erleben wir ja erst bei Jesu Wiederkunft. Was ist in der Zwischenzeit?

In der Zwischenzeit liegen wir tot im Grab:
Jesus sagt selbst, dass der Tod wie ein Schlaf ist (Matth. 9, 24) - Joh. 11, 11-14 macht das auch klar.
Warum ist das so?
Dazu muss man wissen, wie der Mensch entstanden ist, und dass er eine lebendige Seele IST... und eigentlich nicht eine Seele HAT:
Materie (adama = Erde, Boden, Staub) + Lebensodem/-atem Gottes (nischama = Atem/Odem, Hauch/Lebenshauch) = lebende Seele (näfäsch = Seele, Verlangen, Leben, Selbst, Lebewesen)... IST eine lebende Seele (lt Elberfelder).
Materie + Lebenshauch Gottes = IST leb. Seele.

Wenn jemand stirbt, funktioniert das genau anders herum:
Mensch/lebende Seele - Lebensatem Gottes wird ausgehaucht = Materie, die begraben wird.
Das zeigt auch, dass wir keine Unsterblichkeit der Seele haben, da wir nur, solang wir leben, eine lebendige Seele SIND, die aus Materie und Gottes Lebenshauch/-atem besteht, welcher bei unserem Tod ausgehaucht wird. Das, was uns zu Lebzeiten ausgemacht hat, unser Wesen, unsere Persönlichkeit und Charakterzüge sind erst mal mit uns begraben... sie ruhen in Frieden... wie die Materie im Grab... Unsere "Seele" wandert also nicht direkt nach dem Tod in den Himmel oder die Hölle... Wenn man Joh. 11 mal ganz liest, steht da auch nirgends, dass Jesus nach 4 Tagen Tod zu Lazarus sagen würde: "Lazarus, komm herunter!" oder "Lazarus, komm herauf!" Jesus sagt einfach: "Lazarus, komm HERAUS!" aus deinem Grab.
Die Auferstehung der gläubigen Toten (= 1. Auferstehung) passiert bei der Wiederkunft Jesu... lies dazu auch mal gern 1. Korinther 15... v. a. die Verse 20ff - bes. 23... und 50ff - 54 , bes. 52+53... UND auch dazu UNBEDINGT 1. Thessal. 4, 14ff - bes. 16 ...
(Die 2. Auferstehung/Auferstehung aller Ungläubigen, findet nach den 1000 J. statt... das schließt sich aus Offb. 20, 5 wo die 1. Auferstehung der gläubigen Toten erwähnt ist... dann folgt der letzte Kampf... das Weltgericht... - und dann das neue Jerusalem...)

Da es im Original keine Satzzeichen gab, wurden sie nachträglich eingefügt. Da gibt es bei Lukas 23, 43 dann 2 Möglichkeiten, je nach dem, WO genau der Doppelpunkt gesetzt wird:
Ich sage dir: "Heute wirst du mit mir im Paradies sein." =
I tell you: "Today you will be in Paradise with me." oder
I tell you today: "You will be in Paradise with me." =
Ich sage dir HEUTE: "Du wirst mit mir im Paradies sein." (irgendwann dann dereinst mal...).
Wie man sehen kann, ist der Satzbau, die Abfolge der Wörter, genau dieselbe - aber im Inhalt besteht ein entscheidender Unterschied... Im Griechischen ist das genauso (nur im D. ändert sich der Satzbau) - d. h., es ist ganz wichtig, darauf zu achten, wo der Doppelpunkt steht... => dieser wurde hier falsch gesetzt... Wenn man ihn NACH "heute" setzt, dann passt das wiederum auch zu 1. Kor. 15 und 1. Thess. 4 ... sonst nicht...
Denn wenn wir bereits gleich nach dem Tod zu Gott auffahren würden... - wozu bräuchten wir dann noch eine Auferstehung bei Jesu Wiederkunft? Und einen verwandelten Leib...? Dann würden wir ja bereits eine Existenzweise im Himmel haben...
Aber wir brauchen als Gläubige dann ALLE einen unsterblichen unverweslichen Leib, um im Himmel leben zu können... deshalb gibts die Auferstehung der toten Gläubigen...

Also wenn wir tot sind, dann "schlafen" wir ganz besonders... besonders tief... und da ist dann gar nichts mehr mit uns... m. E.
Pred. 3, 19+20 "... und sie haben alle EINEN Odem/Lebenshauch..."
Pred. 9, 5+6 "... die Toten aber wissen NICHTS..." und v. a. V. 10 "... ; denn bei den Toten, ... , gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit." (, weil sie ja NICHTS mehr wissen...) Wäre das so, wenn man nach dem Tod direkt auffahren oder hinunterfahren würde??
Psalm 6, 6 "Denn im Tode GEDENKT man deiner/JHWHs nicht; wer wird dir/JHWH bei den Toten DANKEN?" => Also SOBALD ich im Himmel wäre, würde ich ständig JHWH/Jesus ge/-denken und danken... dass Er mich trotzdem so sehr liebt... und mir vergeben hat... trotz der Sünden...
(Offb. 20, 5+6 kann man abschließend nochmal lesen...)

Ich hoffe, dass es dir ein wenig geholfen hat, klarer zu sehen... - selbst für den Fall, dass du manches davon noch nicht gehört hast...

=> biblisches Fazit (wenn auch nicht die Mainstream-Aussage): nach dem Tod machen wir REIN ÜBERHAUPT GAR NIX, sondern wir liegen einfach tot im Grab und ruhen... bis Jesus ZUR Erde (nicht "auf die Erde) kommt, um uns abzuholen...

Hey Lilly, ganz herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Manches davon war mir tatsächlich neu und es ist auch weitgehend plausibel. Mich würde jetzt natürlich noch interessieren wie du die Erzählung Jesu vom reichen Mann und vom armen Lazarus deutest, welche beide sterben, sich an verschiedenen Orten wiederfinden, wo aber erwähnt wird, dass die Menschen auf Erden noch leben.

Bin ich aber froh, dass wir in diesem Bereich keine absolute Klarheit haben müssen. Die Hauptsache ist doch, wir glauben das was völlig klar ist, nämlich dass wir in Jesus das ewige Leben haben und dass wir stets bereit sind, sei es zu sterben oder wenn Jesus bald wieder kommt um seine Gemeinde zu sich zu nehmen. Dann werden all die Fragen beantwortet sein ...was für eine unbegreifliche Gnade, dass wir jetzt schon untrennbar zu Jesus gehören dürfen, mag da kommen was will. Leben wir für ihn, so gehören wir auch im Tod ihm!

Was muss Mann tun um in den Himmel zu kommen ?

Es ist wichtig ich meinte damit den Namen